Thabo Mbeki kehrt zu seiner bisherigen AIDS-Politik zurück!
Datum: 10.08.2007 Autor: Kapstadt-News
Beitrag Nr.: 436
In der vergangenen Woche wurde in der südafrikanischen Presse - zum ersten Mal, seit vielen Jahren - von einem leichten Rückgang der HIV-Infizierten in Südafrika für das Jahr 2006 berichtet und nach statistischen Angaben sankt die Zahl der Infizierten Menschen in Südafrika von 5,54
Millionen im Jahr 2005 auf 5,41 Millionen im Jahr 2006.
Uns lagen diese Zahlen bereits seit Februar 2007 vor, aber wir konnten deswegen keinesfalls jubeln!
Im vergangenen Jahr verstarben - nach unseren Recherchen - alleine in den südafrikanischen Krankenhäusern etwa 260.000 Patienten am AIDS-Virus und die Zahl der zu Hause gestorbenen HIV-Infizierten kann man derzeit nicht erfassen. Dieser leichte Rückgang der HIV-Infektion ist nur ein
kleiner Hoffnungsschimmer.
Die diesbezügliche Politik von Thabo Mbeki ist bereits seit Jahren umstritten!
Im August des vergangenen Jahres erklärte die Gesundheits-Ministerin Dr. Manto Tshabala-Msimang (eine Ärztin, die es eigentlich besser Wissen sollte) auf der Welt-AIDS-Konferenz in Toronto, dass in Südafrika mit Knoblauch, Rote Beete, Zitronensaft und Olivenöl als alternative Medizin
gegen den tödlichen Virus vorgegangen wird.
Daraufhin gab es in der Welt und nicht zuletzt bei der UNO einen Aufschrei!
Tshabala-Msimang wurde nach den lächerlichen Aussagen in Toronto von Thabo Mbeki im vergangenen November, nach einem Krankenhausaufenthalt, beurlaubt und die stellvertretende Ministerin Nozizwe Madlala-Routledge übernahm die Geschäfte.
Madlala-Routledge ist schon länger eine der größten Kritiker im südafrikanischen Gesundheitsministerium, besuchte in der Vergangenheit regelmäßig die Krankenhäuser in Südafrika und kennt die teilweise katastrophalen Umstände in den Krankenhäusern in den Townships sowie auch ländlichen
Regionen des Landes.
Als Interims-Ministerin änderten Sie sofort den Kurs!
Sie besuchte weiterhin die HIV-Krisenherde in Südafrika, erklärte endlich AIDS zum ganz südafrikanischen Angelegenheit und begann sofort mit einer umfangreichen AIDS-Aufklärungskampagne. Madlala-Routledge gab Gas, krempelte das Ministerium innerhalb kurzer Zeit um und erarbeitete
endlich die lang ersehnte Strategie im Kampf gegen den AIDS-Virus.
Innerhalb der kurzen Amts-Zeit - von nur etwa neun Monaten - schafft Sie die Sensibilisierung der südafrikanischen Bevölkerung, endlich auch der Regierung zu diesem traumatischen Thema und Ihre Leistung - im Kampf gegen Aids - national sowie auch international hoch gewürdigt.
Thabo Mbeki war früher ein hervorragender Diplomat, war aber schon immer ein Leugner des Aids-Problem in Südafrika und hat seine Interims-Ministerin während eines Flug zu einer Konferenz der Gesundheitsminister der Welt in Europa entlassen.
Nach Angaben der Regierung „… war diese Reise nicht genehmigt und darauf hin hat man mit Madlala-Routledge über ein Rücktritt gesprochen!“
Diplomatischer geht es nicht!
Nach über einem dreiviertel Jahr übernahm Tshabala-Msimang wieder die Geschäfte im Gesundheitsministerium, damit wird wieder die Zeit der Verleugnung und höchst wahrscheinlich eine Schlammschlacht in der Presse beginnen!
Die Korruptionsvorwürfe, die Alkoholprobleme und die vielen Fehlentscheidungen von Tshabala-Msimang sind längst weltweit bekannt. Wir werden uns da nicht einmischen, da auch bei Thabo Mbeki 2008 die zweite Amtszeit endet!
In Südafrika leben mittlerweile schätzungsweise 47 Millionen Einwohner, die jährliche Immigration aus den Nachbarstaaten sowie dem Rest der Welt ist hoch und gleichzeitig sind sechs bis zehn Millionen Südafrikaner vom HIV-Virus infiziert.
Die Zahl der Immigranten sowie die jährliche Sterberate der am HIV-Virus ist in Südafrika noch immer unbekannt und wird von der südafrikanischen Regierung bewusst zurückbehalten.
Link zum Thema:
Südafrika ändert endlich seine Strategie im Kampf gegen Aids
Vereinte Nationen kritisiert Südafrikas AIDS-Politik
Madiba und unzählige Weltstars vereint auf Aids Benefiz Konzert |
