Rock-Festival für Südafrika in London (dpa)
Datum: 29.04.01 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 58
Auf dem Trafalgar Square in London haben am Sonntagabend fast 30 000 Menschen an einem
"Demokratie-Konzert" für Südafrika teilgenommen. Ehrengast war Nelson Mandela (82), der frühere Staatspräsident Südafrikas. Vom Balkon der an dem zentralen Platz gelegenen Botschaft seines Landes dankte Mandela der Menge für ihre Unterstützung im Kampf gegen die Apartheid.
Mit dem Rockkonzert soll dem 7. Jahrestag der ersten "multikulturellen" Wahlen in Südafrika nach Ende des Apartheid-Regimes gefeiert werden. Mandela war während der Apartheid 26 Jahre lang politischer Gefangener auf der Insel Robben Island.
Zu den auftretenden Bands und Artisten zählten die Corrs, REM, "Spice Girl" Mel B, sowie südafrikanische Gruppen. Londons Bürgermeister Ken Livingstone und "Band-Aid"-Begründer Bob Geldof gehörten zu den prominenten Teilnehmern.
"Hier wurde eine der wichtigsten Schlachten gegen die Apartheid
geschlagen", rief Mandela den Zuhörern zu. "Wenn die internationale
Gemeinschaft - und besonders die Briten - uns nicht unterstützt hätten, dann hätten
wir die Veränderung unseres Landes nie erreicht." Vor Mandelas Worten litt
die Veranstaltung unter massiven technischen Problemen: Blair war praktisch unhörbar,
auch die Musik ging im Verstärkersystem großteils verloren.
Mandela hatte am Sonntag bereits im Fernsehen seine Liebe zu afrikanischen Rhythmen demonstriert. Mitten in einer BBC-Talkshow erhob er sich zum Tanz, als eine Gruppe seines Heimatlandes einen Demokratie-Song vortrug.
|