Comrades Marathon starte im diesen Jahr zum 80. Mal
Datum: 16.05.2005 Autor: Kapstadt-News Beitrag Nr.: 312
Am 16. Juni 2005 um 5:30 Uhr fällt der Startschuss! Weit über 10.000 Läufer aus
dem In- und Ausland werden sich dann vor dem Rathaus in Pietermaritzburg
(KwaZulu Natal) in Bewegung setzen. In den darauf folgenden Stunden werden die
Läufer ihre körperliche sowie auch geistige Belastung aufs äußerte strapazieren,
bis zur Erschöpfung kämpfen und viele von den Startern werden leider ihr
angestrebtes Ziel nicht erreichen.
An diesem Tag findet nämlich wieder der Comrades Marathon - der mit etwa 90
Kilometern wahrscheinlich längsten Marathon der Südlichen Hemisphäre - statt und
dass im diesen Jahr nun schon bereits zum 80. Mal.
Die eigentlich einzigen Bedingungen sind, die Strecke zu Fuß und mit eigener
Kraft zu bewältigen. Natürlich sollte dies auch in der möglichst kürzesten Zeit
erfolgen und die ersten werden mit einer besonders Hervorhebung in den
Jahrbüchern und einem kaum erwähnenswerten Preisgeld belohnt.
Der Ersten erhält in diesem Jahr 80.000 Rand (etwa 10.000 Euro). Zu diesem
Preisgeld läuft in Europa nicht einmal mehr ein bezahlter mittelklassige
Tempomacher (selbst aus Zentralafrika), mehr als 15 Kilometer. Teilnehmer dieses
Ultra-Marathons sind immer noch Läufer aller in Südafrika vorkommenden
Bevölkerungsschichten.
Jeder Teilnehmer dieses Ultra-Marathons hat sich überwunden, jeder der möglichst
nahe am Ziel ankommt ist ein Held und alle die im Ziel ankommen sind Sieger.
Der Comrades (Kameraden) Marathon wurde einst als Gedenklauf für die gefallenen
Kameraden im 1. Weltkrieg ins Leben gerufen. Vic Clapham - einem Veteran aus dem
Krieg - hatte die Idee und konnte diese, trotz vieler persönlicher Strapazen,
schließlich verwirklichen.
Seit dem findet der Marathon einmal im Jahr statt. Im jährlichen Wechsel ist
einmal Pietermaritzburg und einmal Durban der Start- bzw. Endpunkt dieser fast
90 Kilometer langen Todtour.
Über die vielen Jahre hinweg, hat der Lauf aber immer noch seine
Volkstümlichkeit erhalten können. Entlang der gesamten Strecke finden örtlich
organisierte oder auch private Volksfeste statt und selbst weit abseits der
Ortschaften stehen begeisterte Zuschauer. Alle feuern die Teilnehmer - egal ob
den ersten oder letzten - euphorisch an.
Link zum Thema:
Pietermaritzburg
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