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Wohin mit den vielen Elefanten?

Datum: 21.08.2003 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 237

Als der Vorläufer des Krüger National Park (KNP) 1898 gegründet wurde, waren in dem weitläufigen Gelände die Elefanten weitestgehend ausgerottet. 1926 gab es gerade noch sechs Elefanten. Heute, über ein Jahrhundert danach, leben im Park zwischen 11 und 12 Tausend Elefanten und die einzigartige Pflanzen- aber auch die andere Tierwelt ist dadurch in Gefahr.

Wenn man sich vorstellt, dass der Park etwa 7 Tausend Elefanten beherbergen kann, damit die natürliche Regeneration der Pflanzenwelt erhalten bleibt, von der sich auch die unzähligen anderen Pflanzenfresser ernähern und von denen wiederum die unzähligen Raubtierarten abhängig sind, dann wird man sich der mächtigen Zerstörungskraft der riesigen Elefantenherden bewusst. 

Aber nicht nur im KNP, sondern auch im Madikwe Game Reserve und im Pilanesberg National Park (beide North West Provinz) weis man nicht mehr wohin mit den Elefanten. 

Im Madikwe lebten letztes Jahr 420 Elefanten und die Population nimmt Jahr für Jahr um etwa 8 Prozent zu, obwohl der Management Plan nur etwa 250 Tiere empfiehlt. 

Der Pilanesberg hat etwa 200 Elefanten, während der Management Plan nur 80 Tier empfiehlt. 

Das Madikwe und der Pilanesberg sind ein in sich geschlossenes isoliertes System und die Tiere können den Park nicht verlassen, da sich um die Parks herum landwirtschaftlich genutzte Gebiete befinden. 

Wohin also mit den vielen „überschüssigen“ Tieren?

Die Empfängnisverhütung (obwohl dies mittlerweile erfolgreich durchgeführt werden kann) ist sehr kostspielig und auch Transport in andere Nationalparks ist kaum noch möglich sowie nahezu unbezahlbar. 

Zwar kalkuliert man längerfristig mit etwa 1.350 Elefanten die im benachbarten Mozambique neu angesiedelt werden können, aber auch dies wird zu keiner echten Entlastung führen. 

Die 2001 angelaufene Umsiedlung von Elefanten nach Mozambique ist aber bisher auch recht erfolglos, da die meisten Tiere wieder den Weg in den KNP fanden und auch einige aber nur wenige von Wilderern abgeschossen wurden.
Auch wenn man sich bisher im KNP noch vor kontrollierten Abschüssen, wie vor 1994 (vor allem aber wegen der drohenden nationalen und internationalen Kritik) scheut, wird dies aber in absehbarer Zukunft die einzige Möglichkeit sein, damit die natürliche Nahrungskette erhalten bleibt.

Mit dem Verkauf des Fleisches, der Stosszähne und der Tierhäute könnte man vielleicht einige Herden retten und deren Umsiedlung, wie im Projekt der Kissama Foundation (wir berichteten), in andere Länder des südlich und vielleicht auch des nördlicheren Afrikas bezahlen.

In Südafrika leben in den staatlichen und den privaten Parks etwa 14 Tausend Elefanten und es scheint so, dass diese Opfer des erfolgreichen Tierschutzes in Südafrika werden.

Die Elefanten Population im KNP nimmt Jahr für Jahr um etwa 800 Jungtiere zu und so hart es auch klingt, können wir nicht mehr lange warten! 

Im Madikwe möchte man schon in der kommenden Woche über einen kontrollierten beschränkten Abschuss entscheiden, da hier das wertvolle Ökosystem am meisten angegriffen ist. 

Viele hier existierende Pflanzen brauchten Jahre, in diesem kargen Gebiet mit seinen geringen Niederschlägen, und müssten geschützt werden, damit sie in der natürlichen Nahrungskette wieder sich erfolgreich Vermehren könnten.


Link zum Thema:
Krüger National Park
Nationalparks in Südafrika

 
 
 
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