Dies Jahr geht’s bergab! Comrades Marathon zwischen Pietermaritzburg
und Durban
Datum: 13.06.03 Autor: Dieter
Thomas Beitrag Nr.: 228
Der Lauf zum Gedenken im ersten Weltkrieg gefallener Kameraden avancierte zum südafrikanischen Sportereignis
Anspannung bis der Schuss fällt, denn diesmal geht es Bergab. Am 16. Juni 2003 ist es wieder soweit. Etwa 16.000 Menschen aus dem In- und Ausland warten gebannt und konzentriert vor dem Rathaus in Pietermaritzburg (KwaZulu Natal), unter ihnen Anwälte und Polizisten, Krankenschwestern und Geistliche, Lehrer und Richter, Arbeiter und Arbeitslose.
Sie alle stellen sich der Herausforderung, sind bereit zu kämpfen, bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit zu gehen. Muskeln und Geist gestählt verfolgen sie nach langer Vorbereitung nur noch ein Ziel. Um exakt 5:30 Uhr zerschneidet ein Schuss die gespannte Atmosphäre. Von zahllosen Zuschauern bejubelt und angefeuert setzt die Menge sich in Bewegung. Für jeden Einzelnen von ihnen heißt es dann die zirka 89 Kilometer bis Durban binnen kürzester Zeit aus eigener Kraft, zu Fuß, zu überwinden und eventuell ganz vorne mit dabei zu sein beim wohl größten Ultra Lauf der Welt - dem Comrades Marathon.
Als Vic Clapham, ein Veteran aus dem ersten Weltkrieg, diesen Lauf ins Leben rief, hätte er sich wenngleich gewünscht, wohl kaum träumen lassen, dass diese Veranstaltung über so lange Zeit und vor allem in diesem Maße Bestand haben würde. Nach Beendigung des Krieges 1918 beschloss er seinen gefallenen Kameraden ein bleibendes und einzigartiges Andenken zu schaffen. Mit dem Antrag auf Genehmigung einen Gedenklauf, mit dem Namen Comrades Marathon, von Pietermaritzburg nach Durban zu veranstalten, klopfte er zwei Jahre vergebens an die Türen der „League of Comrades of the Great War“.
Weiter Informationen zum Comrades finden Sie auf unserer
Partnerseite, www.geschichte-suedafrika.de .
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