Generalstreik in Zimbabwe und Mugabe spottet
Datum: 21.03.2003 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 212
Zwei Tage nach dem Zimbabwe für weitere neun Monate aus dem Commonwealth Verbund ausgeschlossen wurde, fand am Dienstag und Mittwoch ein Generalstreik in Zimbabwe statt. In den wichtigsten Städten Harare und Bulawayo blieben Tausende nach Angaben des südafrikanischen Rundfunks ihren Arbeitsstellen fern. Die meisten Geschäfte waren geschlossen und auch in vielen Betrieben standen die Maschinen still.
Aufgerufen zu den zweitägigen Massenprotesten hatte die oppositionelle Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) und organisierte damit den größten Protest in der 23 jährigen Regierungszeit von Robert Mugabe. Dieser Generalstreik soll an den „manipulierten Wahlsieg“ der ZANU Partei erinnern und eine Vorsetzung nach dem 31. März wird bereits angekündigt. Dann sollen auch nach Angaben des MDC auch die Büros vom Präsidenten Robert Mugabe bestreikt werden.
Im Land leiden mittlerweile fast die Hälfte der 14 Millionen Einwohner an Hunger obwohl Zimbabwe noch vor etwa 20 Jahren als „Kornkammer Afrikas“ galt. Man darf zwar die erheblichen Trockenzeiten und Überschwemmungen in den letzten Jahren verleugnen, aber die korrupte Politik des Mugabe Clans und die politischen Entscheidungen - die nur
wiederum den Mugabe Clan dienen - haben das Land in das Chaos sowie die internationale Isoliertheit geführt.
Mittlerweile leidet etwa die Hälfte der etwa 14 Million Einwohnern im Land an Hunger und auch für die die es sich noch leisten können werden die Nahrungsmittel und Benzinvorräte knapp. In den Geschäften und an den Tankstellen in den abgeschlossen Regierungsbezirken können ausgesuchte Angestellte und Mitarbeite aber immer noch alles - meist aus Lebensmittelspenden - zu günstigen Preisen erhalten.
Die MDC ist in Zimbabwe eine der wenigen Oppositionsparteien und wird –auch die Mitgliede werden - ständig politisch verfolgt. Die Partei richtet sich seit 23 Jahren gegen den regierenden Präsident Robert Mugabe sowie seine repressive Politik und will ihn zu politischen und wirtschaftlichen Reformen zwingen.
George Charambe, ein Sprecher des Büros Mugabes, spottetet inzwischen über die Forderungen und das Ultimatum der Opposition. Er sagte, dass die Oppositionsführung „vom Ultimatum der USA gegen Saddam Hussein“ inspiriert wurde und Bush ein Präsident eines mächtigen Staates sei, die MDC sei aber einen zerfallene Partei. Zu weitern Aussagen oder auch nur Erläuterungen zu seinen Aussagen war Charambe leider nicht bereit.
In Zimbabwe gibt es „leider“ kein Ö und Diamanten und Kupfer gibt es woanders mittlerweile günstiger und so schaut schon seit mehr als 10 Jahren die internationale Politik nur zu. Krieg ist kein Mittel der Dinge, aber erst vor einem Jahr reagierte das Commonwealth umstritten zu reagieren.
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