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Welwitscha – eine Wunderpflanze und ein Fossil in der Wüste

Datum: 07.03.2003 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 209

Eine besondere Wunderpflanze der Wüsten des südlichen Afrikas ist die Welwitscha mirabilis. Seit ihrer Entdeckung im Jahr 1859 hat die Welwitschia der Wissenschaft schon viele Rätsel aufgegeben. Denn das Gewächs stammt wahrscheinlich aus dem Erdmittelalter und gilt heute als lebendes Fossil einer längst ausgestorbenen Pflanzenart, sie ist eine Besonderheit in der Botanik. Bisher konnte noch keine Verwandtschaft zu einer heute noch existierenden Pflanzenart nachgewiesen werden.

Die Welwitscha kommt nur in der nördlichen und zentralen Namib vor. Untersuchungen mit der Radiokarbonmethode (C14 Analyse) haben ergeben, dass schon die kleineren Exemplare zwischen 500 und 600 Jahre und die ausgewachsenen Pflanze bis zu 3.000 Jahre alt sind.

Das dem Meertang äußerlich ähnliche Gewächs bildet eine etwa zwei Meter lange Pfahlwurzel und nur zwei Blattpaare die bis zu vier Meter lang werden können. Da die Pfahlwurzel nur selten das Grundwasser erreicht, bilden sich im oberen Drittel der Hauptwurzel feine Haarwurzeln, die in einem Radius von bis zu 12 Metern um die Pflanze herum ausbreiten können. Diese feinen Harrwurzeln saugen das bei Regen, Nebel und Tau von den Blättern ablaufende Wasser auf und transportieren dies zur Hauptwurzel, wo es im Schatten der Blätter gespeichert werden kann.

Auch die Blätter sind auf das dauerhafte Wüstenklima eingestellt. Durch die kristallinen Einlagerungen sind sie lederartig verhärtet und die Spaltöffnungen sind tief eingesenkt, um die Verdunstung zu vermindern. Da die Blattoberfläche aber auffällige viele Spaltöffnungen, die die Pflanze zum Gasaustausch benötigt, besitzt, verliert sie für eine Wüstenpflanze mit einem Liter täglich ungewöhnlich viel Wasser. Aus der Pfahlwurzel und aus dem inneren der Blätter wird der Wasserverlust aber wider schnell ausgeglichen. Nur bei extrem langen Trockenphasen schließt die Pflanze ihre Spaltöffnungen.

Dafür wachsen die Blätter nur extrem langsam! Im durchschnitt nur etwa 12 Zentimeter jährlich, um wahrscheinlich Energie zu sparen. Das Wachstum der Pflanzen ist aber bis heute noch immer recht unerforscht, er ist aber saisonal bedingt. Sie wachsen in Winter, wenn der Boden deutlich mehr Feuchtigkeit hält aber der trockene Ostwind bläst, deutlich langsamer als im Sommer, wenn der Boden zwar austrocknet aber der Küstennebel, die Luftfeuchtigkeit erhöht.

Die kühle und trockene Jahreszeit lässt die Pflanze aber nicht ungenutzt. In dieser Zeit reifen die Samen und sie erhalten auch die Chance zum keimen. Von den 20.000 Samen die eine weibliche Pflanze produziert, schaffen es allerdings nur die wenigsten. Aber immerhin genügend um für ausreichenden Nachwuchs der Uhrpflanze zu sorgen.

Welwitscha gehört zwar zu den fiederblättrigen Nacktsamern, die es schon seit über 300 Millionen Jahren gibt. Sie weist aber bereits Merkmale der neuzeitlichen nacktsamigen Pflanzen auf und dies ist ein absolutes Phänomen.

 
 
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Th. Teubner

letzte Aktualisierung:
Donnerstag, 07 Februar 2008
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