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Das Leben und der Untergang eines Volkes – den San in Südafrika

Datum: 20.02.2003 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 207

Über viele Jahrtausende hatten die San und später auch die Khoi das ganze südliche Afrika besiedelt. Mehr als 20.000 Jahre alte Felszeichnungen, Knochen und auch im San versteinerte Fußabdrücke im ganzen südlichen Afrika bekunden von der frühzeitlichen Besiedlungen. 

Mit den von Norden einwandernden bantusprachigen Völkern wurden die San aber mehr und mehr in den Westen des südlichen Afrikas gedrängt. Die San als Jäger und Sammler sowie die Khoi als Hirten lebten stets im friedlichen miteinander mit ihren Nachbarn und im Einklang mit der Natur. In den Grenzgebieten handelte man mit den spärlichen Waren und heiratete sogar untereinander.

Bei der Ankunft der ersten weißen Siedler hatten sich die San bereits (im Gebiet des heutigen Südafrika) in das Land zwischen dem heutigen Kap der Guten Hoffnung im Süden, der Garden Route im Osten und der Kalahari im Norden zurückgezogen, aber sie waren hier noch die alleinige Bevölkerungsgruppe.

Die immer mehr ins Land vordringenden weißen Siedler schafften es jedoch, das die San innerhalb von 200 Jahren fast vom aussterben bedroht wurden. 

In einigen von den Weißen besiedelten Gebieten wurden die Ureinwohner des südlichen Afrikas wie Tiere gejagt und getötet werden. Die Bezeichnungen „Bushmann“ und „Hottentotte“ wurden damals selbst in wissenschaftlichen Abhandlungen verwendet und dienen heute noch oft unwissentlich als „Schimpfwort“. Zu Ende des 20. Jahrhundert lebten die San daher nur noch in den abgelegenen Teilen der Wüsten und Halbwüsten des südlichen Afrikas. 

Zu Anfang des 21. Jahrhundert wurden dann auch die die relativ bewohnbaren aber isolierten Gebiete im südlichen Afrika knapp und schnell wurden aus den Sammlern und Jägern der Natur nur noch Sammler und Jäger der „modernen Zivilisation“. Die meisten der San mussten innerhalb von einer oder zwei Generationen die „urzeitlichen Traditionen“ verlassen und gegen ein Leben in einer Gemeinde oder sogar in der Stadt eintauschen! 

Waren hatten bis dahin nur eine geringe Bedeutung bei den San, da man vorher nur am Eigenbedarf und einer geringen Vorratswirtschaft interessiert war. 
Prostitution, Alkohol- und Drogenprobleme waren die Folge!

Auch wenn im südlichen Afrika endlich ein Umdenken erfolgt, ist das Leben der San völlig eingeschränkt und die Traditionen sind in Gefahr.

Heute leben nur noch etwa 40.000 im südlichen Afrika und davon maximal 5.000 in Südafrika, um die vorletzte Jahrtausendwende schätzt man heute lebten noch etwa 12 Millionen San.

Ein kleines Rückzugsgebiet der San ist heute das Kagga Kama Natur Reserve, welches etwa drei Autostunden nördlich von Kapstadt, in den südöstlichen Ausläufern der Cedarberge, liegt. 1989 wurde hier eine kleine Siedlung eingerichtet, um den Lebensstil und die Tradition dieses nahezu ausgerotteten Volkes zu erhalten.

 
 
 
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Th. Teubner

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Donnerstag, 07 Februar 2008
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