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Als der Tag zur Nacht wurde

Datum: 05.12.2002 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 196

Wir waren alle schon aufgeregt als wir am Abend ins Bett gingen und dann hatte sich am Morgen der Wetterbericht bestätigt, der Himmel hing voller Wolken. Schon gegen 3:00 Uhr am 04.12.2002 verließen wir das Camp damit wir noch bevor die heißhungrigen „Hobby-Astronomie-Fans“ aus Südafrika und Übersee das Camp erreichen, einen ruhigen Platz erreichen.

Die letzten Tage waren eine Qual! Tausende Südafrikaner, Übersee-Touristen und Astronomie Wissenschaftler aus Nah und Fern beschlagnahmten den ansonsten ruhigen Norden des Krüger Nationalpark und das Radio berichtete von weiteren Blechlawinen, die sich in Richtung Nord-Osten bewegten.

Während die meisten Übersee-Touristen in den Camps des Parks, in Lodges und auf Farmen in der Nähe übernachtet haben, haben wir am Tag vor der Sonnenfinsternis schon viele Kurzentschlossene Südafrikaner am Straßenrand campieren gesehen. Ganze Familien campierten am Lagerfeuer und übernachteten im Zelt neben dem Auto.

Die Nationalparkverwaltung hatte bereits Tage im Voraus die Öffnung der Tore um 2:00 am Morgen zugesagt und diese alle warteten auf den Einlass. Tausende sollen da noch vor den Toren stehen oder im sowie zum nördlichen Krügerpark unterwegs sein.

Endlich gegen 4:15 Uhr, noch vor dem Sonnenaufgang, erreichen wir unseren Beobachtungsplatz etwa 35 Kilometer südlich von Punda Maria, im nördlichen Krüger Nationalpark und als es Tag wird hängen die Wolken immer noch dicht am Himmel.

Gegen 7:45 Uhr, Ortszeit reisen mit einmal die Wolken auf und die Sonne wird sichtbar, bevor sie wenige Minuten später wieder verschwindet. Der angebrochene Tag wir plötzlich wider zur Nacht. Wir sind Mitten im Kernschatten der Sonnenfinsternis!

Einige Minuten vor der totalen Sonnenfinsternis, der „plötzlichen“ Nacht, werden die meisten der tagaktiven Tiere unruhig, und suchen sich ihren behutsam ausgewählten Schlafplatz. Nur kurz nach Sonnenaufgang, kehrt wider (für kurze Zeit) die Ruhe ein. 

Die Meisten von uns hatten dies vorher gesagt, aber nur die wenigsten hatten wirklich daran geglaubt!

Für wenige Minuten bedeutete dies für die meisten Tiere der Savanne die Nacht! Bei den nachtaktiven Raubtieren konnten wir selbst allerdings nur ein wenig Unruhe und vielleicht im geringsten eine Aufwachphase feststellen, da diese am frühen Morgen, noch nicht in die Schlafphase richtig eingedrungen waren. Währe die totale Sonnenfinsternis am Mittag passiert hätten wir wahrscheinlich bessere Vorausschauungen für die Zukunft erkennen können. Wir hatten das Glück, dass bei uns zumindest für wenige Minuten der Himmel nahe zu offen war, aber leider lassen sich unsere Erfahrungen dadurch nicht für zukünftige Sonnenfinsternissen für allgemeinen.“

 

 
 
 
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Th. Teubner

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Donnerstag, 07 Februar 2008
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