Letzter Auslandskorrespondent muss Zimbabwe verlassen
Datum: 29.11.2002 Autor: Thoralf Teubner Beitrag
Nr.: 195
Wie am Dienstag bekannt wurde, muss der Büroleiter der französischen Nachrichtenagentur AFP in Harare, Stephane Barbier, bis zum Samstag Zimbabwe verlassen. Im Schreiben des Informationsministeriums wurde Barbier mitgeteilt, dass seine im Juni erteilte Akkreditierung, ohne Nennung von Gründen, nicht verlängert wird.
Seit Mitte Oktober Barbier war der einzigste internationale Journalist, der aus dem unter schweren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise leidende afrikanischen Staat noch berichten durfte.
Barbier war der letzte ausländische Journalist, der noch aus Zimbabwe berichten durfte. Die übrigen für ausländische Medien noch tätigen Journalisten sind entweder Zimbabwer oder in Zimbabwe lebende Ausländer mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung. Das in diesem Jahr verschärfte Pressegesetz in Zimbabwe bedroht Journalisten mit bis zu zwei Jahren Haft für "Missbrauch journalistischer Privilegien" und "falsche Berichte". |