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Begrenzter Elfenbeinhandel beschlossen

Datum: 16.11.2002 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 191

Auf der Artenschutzkonferenz in Santiago de Chile wurde am Freitag den Ländern Botswana, Namibia und Südafrika erlaubt, ab Mai 2004, den heftig umstrittenen begrenzten Handel mit Elfenbein wieder aufzunehmen. Die Anträge Sambias und Simbabwes, die insgesamt 27 Tonnen Elfenbein verkaufen wollten, wurde allerdings abgelehnt, da in diesen Ländern der entsprechende Handel zurzeit nicht kontrolliert werden kann.

Die drei Länder dürfen zunächst insgesamt 60 Tonnen, davon Südafrika 30 Tonnen, Botsuana 20 Tonnen und Namibia 10 Tonnen, Elfenbein aus Lagerbeständen unter strengen Auflagen verkaufen.

Bis zu letzt wollten die meisten nationalen und internationalen Umweltschützer, unter anderem auch der deutsche Bundesumweltminister Jürgen Trittin, die Wiederaufnahme des Elfenbeins verhindern und die betreffenden afrikanischen Staaten weiterhin auf den Elfenbeinbergen sitzen lassen. 

Dabei sollte doch den meisten bekannt sein, dass in den demokratischen Staaten den südlichen Afrikas schon lange die Wilderei strengstens unterbunden wird. Natürlich gibt es keinen hundert prozentigen Schutz, aber der Erfolg des Tierschutzes kann sich sehen lassen. 

Die Staaten die jetzt die Genehmigung erhalten haben, haben eher das Problem, das sich die Elefanten in einigen Regionen so gut vermehren und dadurch oft ernsthafte Umweltschäden entstehen. Nicht überall besteht die Möglichkeit wie beim zukünftigen Great Limpopo, auch hier hat es zu lange gedauert, die Nationalparks beliebig auszuweiten und den riesigen Elefantenherden weiters Land zur Verfügung zu stellen.

Die größte Gefahr für die afrikanischen Elefanten sind die vielen Bürgerkriege und die politische Instabilität der afrikanischen Staaten. Im Kongo, in Angola, in Mozambique und vielen anderen afrikanischen Staaten wurden die Elefanten ausgerottet. Dies geschah aber nicht wegen dem Elfenbein, sonder weil die hungernde Bevölkerung sich Nahrung verschaffen musste.

Das Elfenbein in den Lagern stammt von Elefanten, die eines natürlichen Todes gestorbenen sind oder aus dem kontrollierten Abschuss, wenn es Überpopulation gibt. 

In den Lagerhallen des Krüger National Parks in Südafrika lagern alleine etwa 5.000 Stoßzähne mit einem geschätzten Gesamtgewicht von etwa 41 Tonnen. Die Hallen sind meist bis an die Schmerzgrenze überfüllt und es ist ein Irrsinn diese Werte verkommen zu lassen, zumal diese Gelder dringend für die Erweiterung von Nationalparks, Millionen verschlingende Umsiedlungsaktionen und den Umweltschutz dringend benötigt werden.

Die Nachfrage nach afrikanischen Stoßzähnen ist in China, Japan, Thailand und andere asiatische Länder sehr groß und vielleicht kann man mit dem offiziellen kontrollierten Verkauf, auch die Wilderei in anderen afrikanischen Staaten und den Schmuggel des weißen Goldes eindämmen.

 

 
 
 
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Donnerstag, 07 Februar 2008
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