Tafelbergbesuch wird künftig nur noch mit einer „Grünen Karte“ möglich sein
Datum: 15.06.2002 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 164
Die Verwaltung des Cape Peninsula National Park kündigte in der
vergangenen Woche für das kommende Jahr einen Fehlbetrag von ungefähr 20
Millionen Rand an, die bisherige finanzielle Unterstützung der Stadt und
der Weltbank in diesem Jahr endet. Sollte nicht noch unverhofft eine neue
Finanzquelle auftauchen und dieses ist höchst unwahrscheinlich, müssen
ab der kommenden Saison die Nationalparkbesucher Eintritt zahlen.
Die Parkmanager schlagen vor, den Park in das System der Green Card
(Grüne Karte) zu integrieren. Nach anfänglicher Ablehnung vom
Unterausschuss der Stadt, wurde jetzt dieser Vorschlag aber von mehreren
hohen Persönlichkeiten und Politikern der Stadt befürwortet.
Sheryl Ozinsky, der Tourismusmanager von Kapstadt, sieht die
Möglichkeit, dass "die Einnahmen aus dem Verkauf der Karten zur
Verbesserung der öffentlichen Einrichtungen im Park verwendet
werden." "Wir haben hohe Ausgaben bei der Sicherheit der
Parkbesucher, der Abfallentsorgung, dem Unterhalt der Wege, der
Pflanzenkontrolle, dem Feuerschutz und so weiter."
Mit der durchaus finanzierbaren Karte können sich die zahlreichen
Touristen der Stadt an dem Erhalt vom Nationalen- und Weltnaturerbe
beteiligen. Die für ein Jahr gültige Grüne Karte kostet zur Zeit für
Familien 145, für Erwachsene 75 und für Rentner und Studenten 37,50
Rand. Die Besitzer der Karte kommen bereits jetzt zum Beispiel das Cape
Point Nature Reserve, Boulders, das Silvermine Nature Reserve kostenlos
besuchen und erhalten Preisnachlässe bei touristischen Attraktionen, wie
der Tafelbergseilbahn und dem Restaurant.
Die Grüne Karte wurde vor ungefähr einem Jahr in Kapstadt eingeführt
und bietet den Besitzern Preisnachlässe beim Besuch von öffentlichen und
einigen privaten Einrichtungen. Da viele dieser Einrichtungen in den
letzten Jahren, wegen dem Wegfall von staatlichen Subventionen, die Preise
erhöhen mussten, waren für viele Südafrikaner die Besuche von den
vielen Museen und anderen Sehenswürdigkeiten nicht mehr möglich.
Die Einführung der Grünen Karte war in Kapstadt ein durchschlagender
Erfolg, da endlich auch wider der untere Mittelstand die
Kulturdenkmäler, Museen, Ausstellungen und anderen Attraktionen besuchen
kann. Bereits jetzt denken auch die Nationalparkverwaltung in Pretoria und
auch andere Städte über die Einführung einer solchen Rabattkarte nach.
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