Die Wildtiere sind in Zimbabwe bedroht
Datum: 20.04.2002 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 152
Auf Grund der unzähligen Farmbesetzungen, in deren Folge ganze Ernten vernichtet wurden, kommt es in Zimbabwe immer mehr zu einem Lebensmittelnotstand.
Auch die Wildtiere müssen darunter leiden, da auf den besetzten Farmen die vielen künstlich angelegte Wasserlöscher stark vernachlässigt sind und die Wilderei wieder deutlich zugenommen hat.
Wie die „Tue Harald“ am vergangenen Dienstag, unter Berufung auf Umwelt- und Tourismusminister Francis Nhema, berichtete, sind seit Anfang Januar mindestens 50 schwarz und weiße Flusspferde dieser Wilderei zum Opfer gefallen.
Da viele der Farmbesetzer nicht aus der Landwirtschaft kommen, können sie damit auch kein Geld verdienen und nicht einmal den Eigenbedarf decken, die Felder veröden und versteppen immer mehr. Die umstrittene Landreform, bei der Mugabe mehr als 3000 Farmen weißer Besitzer entschädigungslos enteignen und an Einheimische übergeben will, verläuft dadurch tatsächlich im Sande.
Eine lukrative Einnahmequelle für die Farmbesetzer ist jetzt die Wilderei, da sich das Fleisch der Kubus, Elefanten, Nashörner, Flusspferde usw. profitabel auf den Märkten verkaufen lässt.
In Simbabwe hat sich die Lage für den Artenbestand nach Ansicht von Tierschützern seit den Wahlen Anfang März dramatisch verschlechtert. Wilderei sei ein großes Problem in dem von einer Hungersnot geplagten Land. "Es wird immer schlimmer", sagte Meryl Harrison vom nationalen Tierschutzverband der "The Citizen".
Während des jahrelangen Bürgerkrieges in Mocambique wurden die Wildtier wegen der Hungersnot nahezu ausgerottet. Hoffentlich
wiederholt sich dies nicht auch in Zimbabwe.
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