EU verhängt Sanktionen gegen Zimbabwe
Datum: 21.02.2002 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 126
In der vergangenen Woche wurde dem Leiter der EU-Beobachter für die bevorstehenden Wahlen in Zimbabwe die Akkreditierung entzogen und anschließend des Landes verwiesen. Daraufhin hat die EU-Kommission mit sofortiger Wirkung Sanktionen gegen das südafrikanische Land verhängt, die die Sperrung aller Konten der Regierung und Funktionäre sowie die Einstellung der Entwicklungshilfe
beinhalten. Außerdem werden alle EU-Wahlbeobachter zurückgerufen.
Die Entscheidungen der EU kommt hier aber leider zu spät, so dass sie die Wahlen am 9. und 10. März nicht mehr beeinflussen können.
Mittlerweile haben wurde auch einigen internationale Nachrichtenagenturen und sogar den Korrespondenten südafrikanischer Zeitungen die Einreise als Wahlbeobachter verweigert.
Unterdessen werden immer mehr Berichte über politisch motivierte Gewalt bekannt. Bei einer Massendemonstration am Anfang dieser Woche wurde das Büro der oppositionellen Partei MDC und Passanten angegriffen, wo die Polizei nur untätig zusah. Allein in den letzten zwei Wochen kamen bei solchen Demonstrationen acht Menschen ums Leben.
Die wenigen internationalen Beobachter, die mittlerweile eine Zulassung erhalten haben, konnten die zunehmende Gewalt bisher noch nicht abschwächen.
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