Mandela gründet Organisation für jugendliche Aids-Aufklärer
Datum: 08.02.2002 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 123
Ex-Präsident Nelson Mandela hat am Donnerstag dieser Woche die Gründung einer Jugendorganisation angekündigt, dessen freiwilligen Mitarbeiter sich dem aktiven Kampf gegen die Aids-Seuche Aufklärung betreiben sollen.
Die „Groundbreakers“ sollen „LoveLife“ (dem nationalem südafrikanischen Aidsvorsorgeprogramm) unterstellt werden. In den nächsten drei Jahren sollen die Mitglieder, die alle im Alter zwischen 18 und 25 Jahren sein sollen, auf 600 anwachsen.
Die freiwilligen Sozialarbeiter sollen gleichaltrigen Jungendliche beraten und über die Gefahren aufklären.
Aids ist zur Zeit das größte gesundheitliche Problem des Landes. Die Problematik wurde jahrelang von der derzeitigen Regierung, unter Thabo Mbeki, als Krankheit der armen Bevölkerungsschichten hingestellt.
Nelson Mandela hat die Aussagen der Politik seit Anfang an immer wieder kritisiert.
Die „Mandela-Stiftung“ wird nun mit Hilfe einiger nationalen und internationalen Sponsoren den „Groundbreakers“ etwa 3 Millionen Euro bereitstellen. Nach dieser Ankündigung hat sich auch das südafrikanische Sozialministerium zu Bereitstellung von Geldern zur Verfügung gestellt.
Nach Angaben der Vereinten Nationen hat Südafrika die weltweit größte Zahl (zur Zeit etwa 5 Millionen) von HIV-Infizierten und eine der höchsten Infektionsraten
weltweit.
Hilfe für die Infizierten und Aufklärung - vor allem bei den Jugendlichen -
sollte jetzt endlich anlaufen.
Auch einige deutsche Unternehmen werden die Stiftung unterstützen, da diese
bereits seit einiger Zeit ein Schwund der qualifizierten Facharbeiter
verzeichnen. HIV-Infizierte sind deutlich öfter Krank, als Nichtinfizierte!
Obwohl die ausländischen Unternehmen in Südafrika nur ein Bruchteil der
Personalkosen wie im eigenen Mutterland haben unterstützen sie erst, wenn das
Kind schon in den Brunnen gefallen ist in die Vorsorge.
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