Wahrscheinlich älteste Kunstwerke der Welt entdeckt
Datum: 12.01.2002 Autor: Thoralf Teubner Beitrag Nr.: 116
In der Blombos-Höhle, die etwa 300 km vor den Toren von Kapstadt liegt, wurden vor kurzem die bisher ältesten bekannten Kunstwerke der Welt entdeckt. Die etwa 77.000 Jahre alten Ocker-Stückchen sind mit gleichmäßigen Gravuren verziert, stammen aus der afrikanischen Mittelsteinzeit.
Ein Wissenschaftlerteam, unter Christopher Henshilwood, entdeckte im vergangenen Dezember wahrscheinlich
Tausende geschliffene Ockerstücken und stellten von zwei Stück, die eine Größe von 76 bzw. 53 Millimeter haben, deren Alter fest.
Bisher hatten die etwa 37 000 Jahre alten Malereien in europäischen Höhlen als der früheste Beweis für das symbolische Ausdrucksvermögen des Menschen gegolten.
Einige Forscher haben allerdings Zweifel daran, dass es sich bei den geometrischen Mustern auf den Fundstücken aus der südafrikanischen Blombos-Höhle tatsächlich um Kunst handelt. Ob es sich hier nun um Kunst oder um einfache Kritzeleien handelt ist bisher noch nicht Sicher. Aber ein eines beweisen diese Fundstücke trotzdem, es lebte zu der damaligen Zeit bereits der „anatomisch moderne“ Menschen in Afrika.
Die Geschichte der Menschheit muss damit wider einmal korrigiert werden, da bisher die erste Erwähnung des Homo Sapiens auf etwa 35.000 Jahre v. Chr. datiert war.
Ocker ist ein Tongemisch, das auch heute noch wegen seiner Assoziation mit Blut und Leben von vielen Urvölkern als Schmuck für Körper, Kleider oder Kunstwerke benutzt wird.
In der Höhle erwartet man nun noch weitere Enddeckungen und Zeugnisse aus der damaligen Zeit und in der Region wird bereits über eine kommerzielle Ausnutzung der Enddeckungen nachgedacht. Der Bürgermeister von Stillbai, Willem Botha, sprach bereits über den Bau eines Museums.
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